Glückstadt ist eine besondere Stadt, die als einzige in Schleswig-Holstein von einem König gegründet wurde. Ihr Grundriss wurde auf dem Reißbrett entworfen und ist deutschlandweit einzigartig.
Glückstadt ist kein „gewachsener“ Ort, sondern wurde nach dem Ideal der italienischen Renaissance-Stadt als polygonale Radialstadt auf dem Reißbrett entworfen. Ihr Plan, in dem man heute noch den Festungsgrundriss erkennt, ist als Schöpfung der frühen „Neuzeit“ einzigartig in Deutschland und begründet den hohen Rang als städtebauliches Denkmal.
Christian IV., König von Dänemark und Herzog von Schleswig und Holstein, ließ 1617 in den Wildnissen an der Elbe die Stadt erbauen. Einer der wichtigsten Gründe war, den Elbhandel Hamburgs in seine neue Stadt zu ziehen. Um die Stadt mit wohlhabenden und geschäftstüchtigen Bürgern zu bevölkern, warb er mit Privilegien portugiesische Juden und reformierte Holländer an, die Glückstadt schon bald zu einer großen Wirtschaftsblüte verhalfen.
Glückstadt war im Dreißigjährigen Krieg die einzige Festungsstadt des Landes, die nicht von den kaiserlichen und schwedischen Truppen eingenommen wurde. Diese Bewährung war für Friedrich III. Anlass, die Regierung des königlichen Anteils in den Herzogtümern nach Glückstadt zu verlagern. Glückstadt war nunmehr Regierungsstadt. Nach der Annektierung durch die Preußen 1867 und der Auslagerung aller wichtigen Ämter entwickelte sich Glückstadt mehr und mehr zu einer normalen Kleinstadt.
Öffentliche Stadtrundgänge in Glückstadt
Von März bis Dezember könnt ihr Glückstadt im Rahmen unserer öffentlichen Stadtführungen erleben. Wandelt mit unseren Stadtführern auf den Spuren unseres Stadtgründers Christian IV. bei einem historischen Stadtrundgang oder taucht ein in die spannenden Welten unserer Themenführungen…
Von April bis Oktober an jedem 1. Sonntag im Monat sowie im Juli und August an jedem Samstag bieten wir einen historischen Stadtrundgang an. Darüber hinaus findet ihr in unserem Jahresprogramm viele weitere Termine.
1 Marktplatz: Von der Marktmitte blickt man in den Fächer der sieben Radialstraßen, drei Pseudoradialstraßen und auf die zwei den Markt tangierenden Straßen. Einst diente der Marktplatz den Soldaten als Parade- und Exerzierplatz. Mit dem Königsprivileg von 1624 findet noch heute an jedem Dienstag und Freitag der Glückstädter Buttermarkt (Wochenmarkt) statt.
2 Kandelaber: Wurde 1869 anstelle des vorher an dieser Stelle vorhandenen Marktbrunnens und Brunnenhauses als Stiftung eines Glückstädter Bürgers auf dem Marktplatz errichtet. Er steht unter Denkmalschutz und wurde 1985 grundlegend restauriert.
3 Rathaus, Am Markt 4: Wurde 1642/43 nach den Wünschen König Christian IV. im Stil der niederländischen Spätrenaissance erbaut (sog. Baustil Christian IV.: roter Backstein, Sandsteineinfassungen um die Fenster, Ziergiebel; große Ähnlichkeit mit der Börse in Kopenhagen). Aufgrund der mangelhaften Gründung war ein Abriss 1872 unvermeidbar. Der Neubau erfolgte 1873/74 mit der Nachbildung der ursprünglichen Fassade. In das 1. Stockwerk führt eine zweiläufige Freitreppe. Der Schlussstein über dem Hauptportal ist ein Neidkopf. Er ist als Zungenblecker ausgebildet und soll Unheil und böse Geister abwehren.
4 Große Kremper Straße: War einst die Triumphstraße. Durch die Straße sind neun Generationen dänischer Könige als Landesherren nach Glückstadt eingezogen. Am Ende der Großen Kremper Str. (heutige Bahngleise) stand einst das Kremper Tor. Die Straße war die erste befestigte Straße in der Marsch und führte von Glückstadt nach Krempe.
5 Traufenhaus, Am Markt 9: Links neben der Kirche steht eines der vornehmsten Häuser in Glückstadt. Das dreigeschossige Traufenhaus aus dem 17. Jahrhundert mit einem hohen Walmdach aus Ziegeln bewohnte u. a. der wohlhabende Kaufmann und Reeder Löhmann. Er stiftete den Einwohnern und Einwohnerinnen der Stadt Glückstadt den Kandelaber.
6 Stadtkirche, Am Markt: Wurde 1618-1623 als erste evangelische Kirche in den Herzogtümern Schleswig und Holstein erbaut. Die Kirche, in der Spätrenaissance errichtet, besitzt im Inneren vier große Messingkronen aus Glückstädter Produktion. Rechts vor dem Eingang befindet sich eine Sturmflutmarke vom 7. Oktober 1756. Durch den Deichbruch verloren 200 Menschen ihr Leben. An der linken Turmseite ist der Anker des Admiralitätsschiffes der hamburgischen Kriegsflotte zu sehen, welcher 1630 nach einem siegreichen Gefecht auf der Elbe erbeutet wurde.
7 Bronzebüste König Christian IV.: Rechts neben der Kirche steht der Nachguss einer Büste des Stadtgründers Christian IV. Das Original befindet sich auf Schloss Rosenborg in Kopenhagen. Die Büste wurde am 22. März 1992 zum 375. Gründungstag Glückstadts enthüllt.
8 Das Fleth: war früher als Binnenhafen konzipiert. Es verband die Stadt mit den Wasserläufen der umliegenden Marsch und der Elbe. Außer dem Steindamm, der von Glückstadt nach Krempe führte, gab es keine befestigten Verkehrswege, so dass das Fleth als Handels- und Umschlagplatz aber auch für die Wasserversorgung der Bevölkerung von großer Bedeutung war. Wohlhabende Bürger und Gewerbetreibende ließen sich an beiden Seiten nieder. Die Flethanlage wurde 1956 zugeschüttet und 1987 im Rahmen der Stadtsanierung wieder hergestellt. Die beidseitigen Richtungsfahrbahnen bilden die Hauptachse der Stadt.
9 Stadtbäckerei, Am Fleth 21: Seit 1632 befindet sich in diesem Fachwerkhaus eine Bäckerei. Eine eingemauerte Mörserkugel erinnert an die Beschießung der Festung Glückstadt 1813/14 durch die Alliierten der Napoleonischen Kriege. Solche Kugeln in unterschiedlichen Größen wurden nach der Belagerung an einigen Häusern „als Dekoration“ angebracht.
10 Brockdorff-Palais, Am Fleth 43: wurde 1631/32 für den Gouverneur der Festung Glückstadt und Amtmann der Ämter Steinburg und Rendsburg, Reichsgraf Christian von Pentz erbaut. Besonders bemerkenswert ist die im so genannten Holländerverbund errichtete Rückfront aus gelben Ziegelsteinen mit horizontalen Bändern aus rotem Ziegel. Viele bedeutende Regierungsbeamte und Geschäftsleute bewohnten das Gebäude. 1802 kam das herrschaftliche Haus in den Besitz des Kanzlers von Brockdorff. Auf ihn geht die Bezeichnung Brockdorff-Palais zurück. Heute befinden sich das Detlefsen-Museum sowie das Stadtarchiv in dem Gebäude.
11 Königliche Buchdruckerei, Am Fleth 37: 1632 entstand hier die privilegierte Buchdruckerei. 1740 fertigten die Betreiber die erste Zeitung Schleswig-Holsteins, die „Glückstädter Fortuna“, die noch heute der Regionalzeitung als Kopfblatt beiliegt. 200 Jahre lang war die Druckerei im Besitz der Familie J.J. Augustin und wurde unter ihrer Leitung nach dem 1. Weltkrieg als Spezialdruckerei weltweit bekannt, weil man Drucksachen in mehr als 100 Sprachen anfertigen konnte. Die noch heute in den Gebäuden lagernden unzähligen Schriftzeichen zeugen von dieser bedeutenden Epoche und sind in diesem Umfang ein wichtiges Kulturerbe, das wohl einmalig in Deutschland ist. Noch heute wird hier gedruckt.
12 Traufenhäuser, Am Fleth 33: Das Löwenrelief an der Hausecke ist ein Relikt des ehemaligen und bei der Schleifung der Festung entfernten nördlichen Stadttores. Der damalige Hausbesitzer erwarb es zum Schutz seines Hauses als Abweiser für Fuhrwerke.
13 Reepschlägerei, Ballhausstraße 31 und 32: der Hafen, als einstiger Flottenstützpunkt Heimat für 17 Walfangschiffe und später für 22 Heringslogger, war Anlass, dass sich hier vier Reepschlägereien ansiedelten. Die Familie Reinhardt führte als letzte dieses Handwerk aus. Im Jahr 1968 wurde die letzte Reepschlägerbahn abgebaut und dem Freilichtmuseum Molfsee vermacht, wo die Anlage funktionsfähig wieder errichtet wurde.
14 Jungfernstieg 13: Hier befindet sich eine Soldatenbude von 1633, die noch weitgehend im Original erhalten ist. Kasernen kannte man damals noch nicht. In Glückstadt wurde die erste Kaserne 1936 an der Stadtgrenze erbaut, deren Hauptfassade im Original erhalten ist.
15 Gießhaus, Königstraße 41: Das Gebäude wurde zweigeschossig mit hohem Satteldach erstellt. Leiter dieser Gießhausanlage war der reformierte Niederländer Franciscus Ahasverus van Roen. Hier goss man Geschosse, Glocken und Kronleuchter, vermutlich auch die der Glückstädter Stadtkirche. Nach Schleifung der Festung wurde das Haus bis 1929 als Zuchthaus, danach als Notunterkunft oder zu Lagerzwecken genutzt. Heute ist dieses Gebäude in Privatbesitz. Gegenüber befand sich bis in die 80iger Jahre eine Landeserziehungsanstalt. Eine Gedenktafel erinnert an dieses dunkle Kapitel der Stadtgeschichte.
16 Wasmer-Palais, Königstraße 36: Mit seiner barocken Baluster-Brüstung und Stuckprofilen an Wänden und Decken ist das Palais das geschichtlich und kunstgeschichtlich bedeutendste weltliche Bauwerk in Glückstadt. Der Kaminsaal im Obergeschoss wurde um 1710 von dem italienischen Stukkateur Andrea Maini aufwändig gestaltet. Dieser Stucksaal ist einer der beachtlichsten barocken Innenräume des Landes. Die drei Decken der unteren Räume sind ebenfalls reich verziert. Eine Decke stellt eine Szene aus der griechischen Mythologie dar (Zeus und Semele). Das Wasmer-Palais war Sitz des Obergerichts und der Regierungskanzlei. Hier erklärte 1807 Dänemark England den Krieg, nachdem die englische Flotte Kopenhagen beschossen hatte und nur die Glückstädter Regierungskanzlei noch funktionsfähig war. Heute wird das Palais von der Volkshochschule genutzt. Im Stucksaal finden von Zeit zu Zeit Kammerkonzerte statt. Nach einer Restauration im Jahre 2011 erstrahlt das Gebäude wieder in seiner originalen Pracht des 18. Jahrhunderts.
17 Provianthaus, Am Proviantgraben: Das 1633 erbaute Provianthaus musste wegen Baufälligkeit aufgrund mangelhafter Gründung um 1700 abgerissen und neu errichtet werden. Während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung 1848 und des Deutsch-Französischen Krieges 1871 diente das Gebäude als Kriegsgefangenenlager. Danach produzierte lange Zeit eine Farbenfabrik im denkmalgeschützten Haus, das heute in Privatbesitz teilweise für Kunstausstellungen zur Verfügung steht.
18 Abstecher zum Königsdeich von 1615: Der Festungsdeich im Nordwesten der Stadt wurde als Bestandteil der historischen Festungsanlagen 1994 in den Denkmalschutz aufgenommen.
19 Straße Am Hafen: Die Straße Am Hafen gilt als die bedeutendste Uferstraße Norddeutschlands. Sie lebt von dem abwechslungsreichen Spiel ihrer Fassaden und dem belebenden grünen Deich, der den Funktionsbereich Wohnen vom Wirtschaftsbereich Hafen trennt. Die gesamte Häuserzeile steht unter Denkmalschutz (Ensembleschutz).
20 Palais für aktuelle Kunst, Am Hafen 46: auch bekannt unter dem Namen „Quasi non possidentes“ (als ob wir nicht die Besitzenden wären …) wurde als Regierungskanzlei genutzt und war gleichzeitig der Wohnsitz von Proviantkommissar Lorenz Jessen. Der obere Portalaufsatz aus Sandstein ist bei der Restaurierung 1985 erneuert worden. Das Original befindet sich im Detlefsen-Museum.
21 Wiebeke-Kruse-Turm, Am Hafen 40: Im achteckigen Turm, errichtet 1630/1631 und benannt nach der Mätresse des Stadtgründers, führt eine 99stufige Spindeltreppe in die ehemalige Wachstube. Von hier hatte der Wächter einen guten Rundblick sowohl über die Stadt als auch weit über die Festungswälle hinaus. Das davor liegende dreistöckige Traufenhaus bildet noch heute mit dem Turm eine Einheit. Die Bewohner der oberen Stockwerke können nur über den Wiebeke-Kruse-Turm in ihre Wohnung gelangen. Das Wohngebäude ist ein Ersatzbau für das 1868 abgebrannte. Heute ist das Haus mit dem Turm in Privatbesitz.
22 Königliches Brückenhaus, Am Hafen 61: Die um 1900 abgerissene Brücke diente der Verkehrsanbindung des hafenabwärts gelegenen Schlosses mit dem königlichen Garten. Außerdem fungierte die Brücke als Verkehrsanbindung der Häuserreihe auf dem Rethövel an die Stadt.
23 Alter Salzspeicher, Am Hafen 63: der mächtige backsteingemauerte Hafenspeicher von 1827 direkt am Binnenhafen hat eine quadratische Grundfläche von 14 x 14m. Aufzugsvorrichtungen erlaubten die Beförderung der Waren von der Wasser- wie auch von der Landseite. Von 1894 bis 1976 nutzte die Glückstädter Heringsfischerei das Bauwerk als Salzspeicher.
24 Königliche Apotheke, Am Hafen 14: Ursprünglich nutzte der spanische Gesandte das Gebäude. Die Erben des Gesandten vermachten es der katholischen Gemeinde. Von dieser erwarb später der Schlossapotheker das Haus und richtete hier die Schlossapotheke ein, die sich viele Jahre im „Schloss Glücksburg“ befand. Nach einem Besitzerwechsel wurde die Schlossapotheke stillgelegt und das Haus für Wohnungen eingerichtet.
25 Rantzau-Palais, Am Rethövel 9: Ursprünglich stand hier das Palais des Grafen Christian Rantzau. 1719 befahl König Friedrich IV. das baufällige Haus abzureißen. Wegen der hohen Kosten für die Uferbefestigung schenkte die Erbin dem Staat das Grundstück und ein Zucht- und Tollhaus wurde erbaut. Nachdem die männlichen Insassen 1875 nach Rendsburg verlegt wurden, folgte die Umwandlung in ein Frauenzuchthaus. 1931 wurde das Gebäude zu Wohnungen umgebaut.
26 Speichergebäude, Am Hafen 1: An dieser Stelle stand das erste Haus des dänischen Königs Christian IV., bevor er in sein 1633 fertig gestelltes „Schloss Glücksburg“ am Außenhafen übersiedelte. An dem Gebäude befindet sich die Sturmflutmarke vom 3./4. Februar 1825 mit der Wasserstandshöhe von „16F3 Höhe“ = 5,46 Meter über NN. Schon bei halber Fluttide floss das Wasser über den zwei Meter hohen vorgelagerten Deich in die Stadt und in die Marsch hinein. Stadt und Marsch standen bis zum Geestrücken mehrere Tage unter Wasser.
27 Batardeau: Das Batardeau regulierte als Stauwerk den Wasserstand in den Festungsgräben. Über eine separate Rohrleitung zum Markt versorgte es den dortigen Brunnen mit Trink- und Brauchwasser für die Bevölkerung. Die Wassereinspeisung des Batardeaus erfolgte durch den Holtenborn im Nordwesten der Festung Glückstadt. Alle Kanäle der Stadt waren verbunden und der Wasseraustausch wurde durch die Gezeiten gewährleistet. Dieses Meisterstück dänischer Ingenieurkunst ist als „Glückstädter Wasserkunst“ bekannt.
28 Stellwerk, an der Christian-IV-Straße: In dem alten Stellwerk ist heute ein kleines Museum untergebracht, das ehrenamtlich betreut wird. Ca. 300 Exponate zur Entwicklung der Stellwerk-, Fernmelde- und Büromaschinentechnik werden gezeigt. Öffnungszeiten: Mai-Oktober jeden Sonntag von 15-17 Uhr.
29 Judenfriedhof: Der Judenfriedhof in Glückstadt an der Pentzstraße ist der einzige Friedhof in Schleswig-Holstein, auf dem die von Christian IV aufgenommenen Sepharden (portugiesische Juden) ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Im Unterschied zu den aschkenasischen Stelen bedecken die portugiesischen Grabsteine liegend die Ruhestätte. Der Friedhof ist einer der ältesten in Schleswig-Holstein und kulturhistorisch ein Denkmal für jüdische Gräber mit der Grabmalkunst des 17. und 18. Jahrhunderts. Bemerkenswert sind die Symbole (Ikonographie) in den liegenden Grabsteinen wie: Sanduhren, Totenschädel, gekreuzte Knochen, Säbel, Sternzeichen, Kelch der Leviten, segnende Hände eines Kohen und weitere Symbole, die auf die Bedeutung des Toten im Leben hinweisen.
30 Am Festungsgraben: Der 6 Meter breite Festungsvorgraben und der 60 Meter breite Hauptgraben sowie die Wallanlagen und die Bastionen bildeten einen wichtigen Verteidigungsabschnitt der Festung. Die Festungsanlage wurde 1814-1815 geschleift, der Hauptfestungsgraben bis zu circa 70 Prozent zugeschüttet. Der Festungsvorgraben ist noch heute bis zu 80 Prozent erhalten.
31 Die Städtischen Anlagen (Stadtpark): wurden nach der Schleifung der Festung angelegt. Sie ermöglichten den Bürgern schattige Spaziergänge. Im Park befinden sich mehrere Denkmäler, z.B. das (31 a) Seidel-Denkmal (nahe Bahnhof), das zu Ehren des Gründers der Anlagen Johann Ernst Seidel aufgestellt wurde. In der Nordwesthälfte der Anlagen ist zum Andenken an die Belagerung und schwere Beschießung der Festung Glückstadts 1813/14 das (31 b) Kugeldenkmal errichtet worden. Gegenüber steht (31 c) die Zentenareiche mit Gedenkstein zur Erinnerung an die Jahrhundertfeier der Befreiung Deutschlands von der Herrschaft Napoleons. Weiter in nordwestlicher Richtung steht (31 d) die Doppeleiche. Zwei aus dem Boden kommende Einzelstämme entwickelten sich zu einem Stamm und stehen als Sinnbild für die Einheit der beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein. Der Gedenkstein der Doppeleiche trägt die Jahreszahlen 1848 (schleswig-holsteinische Erhebung) und 1898 (50-Jahrfeier) und den Kernspruch des Vertrages von Ripen aus dem Jahre 1460 „Up ewig ungedeelt“, mit dem der König von Dänemark die Unaufteilbarkeit Schleswigs und Holsteins zugesichert hatte.