Christian IV., Dänen-König und Herzog von Schleswig und Holstein, hatte den Traum, eine Stadt an der Elbe zu gründen, die eine prächtige und machtvolle Konkurrenz für Hamburg darstellt. Als er 1617 auf unbewohntem Gelände den ersten Grundstein für die Stadt legen ließ, tat er dies mit den optimistischen Worten: „Dat schall glücken und dat mutt glücken und dann schall se ok Glückstadt heten“. Am 22. März 1617 fertigte der König die Gründungsurkunde und gab der Stadt neben ihrem Namen die heidnische „Glücksgöttin Fortuna“ als Stadtwappen.

Einige Jahrhunderte später ist aus den kühnen Königsträumen das idyllische kleine Glückstadt geworden, dessen rund 12.000 Einwohner stolz auf ihre hübsche Stadt sind. Ihr malerisches Ambiente, die kleinen verträumten Gassen und die direkte Lage an der Elbe inmitten der einmaligen Landschaft der holsteinischen Elbmarschen locken Jahr für Jahr Touristen aus aller Welt an.

Die besondere Schönheit des Stadtdenkmals offenbart sich bereits beim Blick auf den Grundriss, der nach dem Vorbild einer italienischen Renaissancestadt entworfen wurde. Die Hauptstraßen verlaufen sternenförmig (polygonal) vom historischen Marktplatz aus zu den Wallanlagen. Bereits die damaligen Zeitgenossen faszinierte der klare Stadtplan mit dem symmetrischen Grundriss. Viele der in den 70er und 80er Jahren renovierten Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz. Die Straße am Hafen genießt sogar Ensemble-Schutz – kein Wunder, wenn man ihre liebevoll und sehr individuell gestalteten Fassaden sieht. Architektonische Highlights sind hier zum Beispiel das Palais „Quasi non possidentes“, der Wiebeke-Kruse-Turm und das königliche Brückenhaus. Ein historischer Salzspeicher aus dem 19. Jahrhundert zeigt sich am Hafen ebenfalls in all seiner Pracht.

Besonders stolz sind die Glückstädter auf ihre lebendige Kunst- und Kulturszene. Wer tiefer in die Geschichte der Stadt eintauchen möchte, begibt sich ins Detlefsen-Museum. Das ist heute im historischen Brockdorff-Palais untergebracht, eins der ältesten Gebäude der Stadt. Dort lassen sich Schnitzarbeiten früherer Walfang-Kapitäne ebenso bewundern wie eine komplette Bauernstube aus den holsteinischen Elbmarschen des 18. Jahrhundert.

In einem historischen Adelspalais am Hafen befindet sich heute das Palais für aktuelle Kunst, das in wechselnden Ausstellungen Tendenzen der internationalen Gegenwartskunst präsentiert. Noch mehr Kultur findet sich in den verschiedenen kleinen Galerien und Ateliers am Hafen und in der Innenstadt. Die regelmäßig wechselnden Ausstellungen lassen nicht nur die Herzen von Kunstliebhabern höher schlagen.

Rund ums Jahr erwartet die Gäste ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Neben den Highlights wie Kulturmärz, Kulturnacht oder dem vorweihnachtlichen SternenZauber mit Weihnachtsmarkt finden regelmäßig Konzerte, Lesungen, Filmabende und vieles mehr statt. Absoluter Veranstaltungshöhepunkt seit über 40 Jahren sind jedoch die Glückstädter Matjeswochen, die an vier Tagen im Juni mehr als hunderttausend Besucher in die Elbestadt locken.

Elbe, Deich und Marsch erfahren
Mit dem Fahrrad durch das Glückstädter Umland

Radwege gehören zu Glückstadt wie Schafe zum Deich. Hier kann munter geradelt werden, egal ob auf den überregionalen Routen wie Elbe-, Nordseeküsten-Radweg oder Mönchsweg oder den regionalen Touren. Wer die Umgebung Glückstadts genauer erkunden will, tut das am besten auf einem der vier ausgewiesenen Radtörns, zu denen es umfangreiches Informations- und Kartenmaterial gibt.

Beim „Deichtörn“ beispielsweise sind die großen „Pötte“ zum Greifen nah. Die Tour startet am Kollmarer Hafen und führt bis nach Bielenberg, wo ein wunderschöner Sandstrand zum Verweilen einlädt. Beim „Gemüsetörn“ wird eines der größten Gemüseanbaugebiete Schleswig-Holsteins durchfahren. Die Tour führt zunächst zum Störsperrwerk. Schon kurz hinter dem Sperrwerk lädt ein Rastplatz am Hafen Ivenfleth zur Pause ein. Über Borsfleth und Krempe führt der Weg durch die Marsch entlang schöner Bauernhäuser wieder nach Glückstadt. Auf dem „Weidentörn“ geht es entlang der Wasserwege und alter Deiche. In der Engelbrechtschen Wildnis kommen die Radler am Poppenhuus einem historischen Hof vorbei. Das am Wochenende geöffnete Café verwöhnt seine Gäste mit selbstgebackenem Kuchen. Der „Obsttörn“ führt über Kollmar und Neuendorf durch eine Obstanbauregion. In Neuendorf passiert der Weg den Ortsteil Kronsnest, in dem die kleinste Fähre Deutschlands Fußgänger und Radfahrer in die Seestermüher Marsch übersetzt. Kleiner Tipp: Hofläden entlang der Radwege versorgen Radfahrer mit frischem Obst und Gemüse.

Weitere Informationen zu den Rund- und Tagestouren an der Unterelbe sowie Kartenmaterial sind in der Tourist-Information Glückstadt erhältlich. Dort können auch moderne, deichgetestete Räder ausgeliehen werden.

Pures Urlaubsvergnügen

Viele weitere Ausflugsziele in der Region erwarten die Gäste. Dank der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen und der Lage an der Bahnstrecke Hamburg-Westerland ist Glückstadt der ideale Ausgangsort für Ausflüge auf die andere Elbseite, an die Nordseeküste oder nach Hamburg.

Und wer nach so vielen Eindrücken müde und hungrig ist, der kann sich auf die einladende Gastronomie und die gemütlichen Quartiere der Stadt verlassen. Egal ob Pension, Ferienwohnung oder Privatzimmer, jeder findet das passende Bett für die Nacht. In den zahlreichen Restaurants und Cafés werden Genießer mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region oder hausgebackenen Kuchen und Torten verwöhnt.

Maritimem begegnet man in Glückstadt nicht nur in Form des Matjes. Die beschauliche Häuserzeile am Hafen, die neuen Hafentreppen, die zum Verweilen einladen, die „Rigmor“ von Glückstadt, das älteste noch in Betrieb befindliche Segelschiff Deutschlands und der traumhafte Elbblick vom Deich aus. Die dicken Pötte fahren zwar an Glückstadt unbeirrbar vorüber, doch ein Teil des Königtraums ist wahr geworden – wie Glückstadt jeden Tag aufs Neue beweist.

Tourist-Information Glückstadt
Service & Beratung

Bei der Tourist-Information Glückstadt ist umfangreiches Informations- und Kartenmaterial über Glückstadt und die Region wie Gastgeberverzeichnis, Ausflugtipps, Radtouren u.v.m. erhältlich. Angebote wie Stadtführungen, Pauschalen, Leihfahrräder oder Bahnfahrkarten können hier gebucht werden. Der Veranstaltungskalender gibt Auskunft über aktuelle Termine.

Ob bei der Unterkunftssuche, Fragen rund um Glückstadt oder zu den oben genannten Angeboten, das Team der Tourist-Information ist gerne behilflich.

Öffnungszeiten:
Mo-Fr 9-13 Uhr und 13.30-18 Uhr und Sa-So 10-16 Uhr

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