Moin, in den Elbmarschen!

Der Blick bis zum Horizont, die weite Landschaft, die Elbe und Deiche… Die Stadt Glückstadt liegt inmitten einer der schönsten Regionen Schleswig-Holsteins, in den holsteinischen Elbmarschen.

Ihre lange Entstehungsgeschichte hat einen einzigartigen Naturraum hervorgebracht, der von einer weiten Landschaft, von Deichen und Schafen und natürlich von Leuchttürmen und der Elbe geprägt ist. Der fruchtbare Marschenboden wird intensiv landwirtschaftlich bearbeitet, wobei um Glückstadt herum vor allem Gemüseanbau betrieben wird. Das Deichvorland mit Wiesen, Weiden und Auwäldern beherbergt eine Vielfalt an Biotopen. Von hier bieten sich schöne Ausblicke auf die Elbe und die riesigen Schiffe, die tagtäglich auf ihrem Weg von und nach Hamburg vorbeifahren.

Landschaft bei Glückstadt

Landschaft bei Glückstadt

Bei Glückstadt hat die Elbe eine Breite von etwa drei Kilometern. Das Fahrwasser befindet sich durch den Flusslauf, der hier einen Bogen macht, auf niedersächsischer Seite. Die schwache Gezeitenströmung direkt vor Glückstadt bedingt, dass sich dort vermehrt Sedimente absetzen und sich so eine Sandbank bilden konnte, die Rhinplate. Diese wurde künstlich befestigt und aufgespült und ist mittlerweile bewachsen. Auch der Hafen und der Bereich um den nördlicher gelegenen Fähranleger müssen in regelmäßigen Abständen von Schlickablagerungen frei gehobelt werden. Bedingt durch die überwiegenden Westwinde ist das Klima in und um Glückstadt typisch maritim. Die Temperaturen sind recht mild und die Witterung relativ feucht. Es kann jedoch beobachtet werden, dass besonders im Sommer vom Westen aufziehende Unwetter auf der anderen Seite der Elbe „hängen bleiben“.

Und sollte es doch einmal ungemütlich werden, nehmen Sie sich unsere norddeutsche Weisheit zu Herzen, denn „das falsche Wetter gibt es nicht – es gibt nur die falsche Kleidung“!

Näher betrachtet: Entstehung der Elbmarschen

Die Unterelbe-Region ist von flachen und weiten Marschenlandschaften geprägt, den so genannten holsteinischen Elbmarschen. Während der vergangenen Eiszeit, der Weichseleiszeit, gehörte diese Region zum Flussbett der Elbe, die als Urstrom von Schmelzwässern gespeist wurde und damals eine Breite von bis zu 30 km erreichte.

Elbufer

Elbufer

Mit dem Rückgang der Eismassen verringerte sich die Strömungsgeschwindigkeit des Flusses, so dass sich feinsandige Sedimente ablagerten und das Flussbett erhöhten. Vor etwa 4000 Jahren drang die Nordsee in die Elbe ein und erhöhte das Flussbett abermals durch die Ablagerung von Schlick. Mit der Zeit verschmälerte sich die Elbe und bildete an ihren Rändern Uferwälle aus, die bei Überflutungen einen natürlichen Schutz boten. Konnte das Wasser dennoch über das Ufer treten, lagerten sich die mitgeführten Stoffe vor allem nahe dem Ufer ab, während sich landeinwärts am Geestrand Moore bildeten. Mit der Besiedlung und dem Beginn der landwirtschaftlichen Nutzung des fruchtbaren Bodens wurden Entwässerungsmaßnahmen über Gräben und Wettern eingeführt. Dadurch sackte der bereits sehr tief liegende Boden weiter ein. So entstand die tiefste Landstelle Deutschlands in der Wilstermarsch, die 3,54 Meter unter Normal Null (NN) liegt. Heute werden Überflutungen durch Deiche, Sperrwerke und Schleusen weitestgehend verhindert.

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Audioguide GlückstadtHäuser am Hafen